Eichhörnchen sind reine Samenfresser, das bedeutet, sie ernähren sich von Haselnüssen, Walnüssen und Samen wie z.B. Fichten-, Kiefern- und Lärchensamen, Bucheckern, Zirbelnüssen, Sonnenblumenkernen, Baumrinden und Baumsäfte. Bei heimischen Weißdornfrüchten fressen sie meist den Kern und seltener das Fruchtfleisch.
Tabu sind Nahrungsmittel von der Speisekarte des Menschen, ebenso kein Obst oder Gemüse, keine Erdnüsse, Mandeln, exotische Nüsse, Mais oder Mehlwürmer.
Besonders empfehlenswert ist aus unserer Erfahrung das angebotene Futter für Eichhörnchen auf der Seite der Meeriekiste unter: https://www.meeriekiste.de/
Trotz großer Beliebtheit in der Bevölkerung und häufigen Sichtungen, sind die Lebensräume der Eichhörnchen stark beeinträchtigt und fragmentiert.
Die Tiere geraten sehr häufig in Not. Das geschieht hauptsächlich durch die Zerschneidung und Verkleinerung ihrer Lebensräume. Dabei fehlen vor allem Verbindungen zwischen diesen verkleinerten Lebensräumen. Es fehlt der Biotopverbund, in dem die Tiere sicher wandern können, ohne im Straßenverkehr zu Tode zu kommen.
Die häufigste Todes- und Verletzungsursache für unsere flinken Baumbewohner ist der Straßenverkehr.
Leider stellen auch die vielen freilaufenden Hauskatzen immer häufiger ein großes Gefahrenpotential dar - nicht nur für Eichhörnchen, sondern auch für andere Kleinsäuger und Wildvögel.
Aufgrund des Klimawandels und dem damit einhergehenden Hitzestress vieler heimischer Baumarten fehlt den Eichhörnchen ausreichend Nahrung (Bucheckern, Walnüsse, Eicheln, weitere Baumsamen wie Fichten- und Kiefersamen). Auch die heimischen nusstragenden Gehölze, wie beispielsweise die Haselnuss sind davon betroffen.
Mir ist es ein großes Anliegen, Menschen und bestimmte Berufsgruppen (z.B. Gärtner, Grün- und Baumpfleger, Dachdecker etc.) dafür zu sensibilisieren, vor Beginn der Arbeiten die Lebensstätten (Kobel) der Eichhörnchen zu erkennen und zu bewahren.
Leider werden die Kobel bei Dach- oder Baumfällarbeiten häufig erst dann bemerkt, wenn die Tragödie bereits ihren Lauf genommen hat und die Eichhörnchenbabys samt Muttertier herabstürzen. Prävention ist dabei genau der richtige Ansatz. Hierfür biete ich gerne Beratung und Vorträge an.
Bei Garten- und Grünflächenarbeiten müssen Gehölze und Hecken nicht regelmäßig zurückgeschnitten werden und es bedarf auch keines Formschnittes. Viel wichtiger ist es, zu verstehen, welch wertvollen Lebensraum lebende Hecken, Sträucher und Bäume für so viele heimische Wildtierarten bieten. Ein sachlicher Umgang mit Augenmaß für den Artenschutz ist wichtig. Natur- und Artenschutzgesetze sollten diese Belange eigentlich regeln.
Entgegen der landläufigen Meinung darf man ein Eichhörnchen-Findelkind anfassen. Die Mutter lehnt es deswegen nicht ab. Vielleicht ist es Ihnen bereit hinterhergelaufen oder gar an Ihrem Hosenbein hochgeklettert. Dieses Tier braucht dringend Ihre Hilfe!
Es sind fast ausschließlich Jungtiere, die auf diese Weise hilfesuchend auf den Menschen zukommen. Eichhörnchen kann man meist leicht mit der Hand aufnehmen. Sie haben keine übertragbaren Krankheiten, insbesondere haben sie keine Tollwut!
Sollten Sie ein krankes oder verletztes adultes, also erwachsenes, Eichhörnchen gefunden haben, ist es dringend angebracht, geeignete Handschuhe zu tragen oder das Eichhörnchen mit einem großen Handtuch aufzunehmen.
Eichhörnchen sind "Fluchttiere". Können sie aufgrund einer Verletzung o.ä. nicht mehr fliehen, bleibt ihnen nur noch die instinktive Verteidigung mit den scharfen Nagezähnen. Schützen Sie sich also vor schmerzhaften Bissverletzungen. Gehen Sie dabei zart und vorsichtig mit dem Tier um, als sei es ein soeben geborenes Menschenkind.
Viele Jungtiere werden von ihrer Mutter zurückgeholt!
Ein Rückführungsversuch ist in den meisten Fällen sinnvoll und wird nicht selten auch von Erfolg gekrönt. Bitte lassen Sie ein scheinbar verweistes Eichhörnchen nicht unbeobachtet liegen! Der Satz "Die Natur wird es schon richten" ist längst nicht mehr zeitgemäß. Ungefähr die Hälfte der Tiere, die aufgefunden werden, sind letztlich durch menschliches Handeln in diese lebensbedrohliche Situation gebracht worden und nicht durch "natürliche" Begebenheiten.
Um die individuelle Situation richtig einzuschätzen, beraten wir Sie gern an unserem Notfalltelefon. Beobachten Sie das Findelkind und schützen Sie es vor Katzen, Hunden und Rabenvögeln.
Die meisten Eichhörnchen-Findelkinder geraten in Not, weil z.B. ihre Mutter nicht mehr lebt oder der Kobel zerstört wurde. Oft ist auf diese Weise der ganze Wurf (vier bis sechs Junge) betroffen und auf menschliche Hilfe angewiesen. Bitte vergewissern Sie sich daher genau, ob sich am Fundort nicht noch weitere Jungtiere aufhalten. Da sich die Tiere je nach Alter und Mobilität auch in einem größeren Radius bewegen können bzw. sich aus Angst verstecken, sollten Sie sich unbedingt genug Zeit nehmen und ggf. den Fundort mehrfach und über zwei bis drei Tage aufsuchen.
Alle lebenserhaltenden Körperfunktionen sind von der normalen Körpertemperatur abhängig. Findelkinder sterben oft an Unterkühlung, da sie ihre eigene Körpertemperatur noch nicht konstant halten bzw. regeln können. Auch wenn die Lufttemperatur sommerlich warm ist, sind geschwächte oder sehr kleine Tiere schnell völlig ausgekühlt. Hinzu kommt, dass Muttertiere unterkühlte Jungtiere nicht zurückholen.
Sollte es nötig sein, das Jungtier mitzunehmen, halten Sie es warm - hilfreich sind dabei Wärmflasche (unbedingt handwarm und mit einem Tuch umwickelt), Körnerkissen oder ein elektrisches Heizkissen (Stufe 1). Alle Wärmequellen bitte so unterbringen, dass das Eichhörnchen auch die Möglichkeit hat, sich davon zu entfernen, falls es ihm zu warm wird!
Ein Handtuch oder ein T-Shirt kann zum Einkuscheln verwendet werden. Heu Stroh, Lauf oder Moos sind nur nett anzuschauen, haben aber in der Erstversorgung keinerlei Nutzen.
Legen Sie das Eichhöörnchen in eine Box oder Karton (ausreichende Belüftung ist lebensnotwendig) und stellen Sie es an eine ruhige Stelle in der Wohnung. Bitte spielen Sie nicht mit den Tieren! Auch wenn die Eichhörnchen noch so niedlich ausschauen - es sind keine Streichel- oder Kuscheltiere!
Selbst wenn sie einen aktiven Eindruck machen, sind sie dennoch oft der Erschöpfung viel näher als es den Anschein hat. Gönnen Sie dem Tier Ruhe. Halten Sie Haustiere fern! Halten Sie Kinder zurück.
Frei nach dem Motto "Nur anschauen - nicht anfassen!"
Eichhörnchen Notruf benachrichtigen oder bei Nähe zu Burgdorf und Umland direkt die Eichhörnchen Rettungsstation Burgdorf kontaktieren.
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